Kapitel 8 - Das Durcheinander

Da stand ich also erst mal rum. In der Zwischenzeit hatten die gelben den Turm eingenommen und niedergebrannt. Deshalb kammen aus allen Richtungen Pioniere herbei, um das Land wieder einzunehmen.

Ihr solltet wissen, daß ein Siedler nicht glücklich ist, wenn er nicht seiner Bestimmung nachgehen kann. So hoffte ich, daß endlich wieder eine Schmiede fertig gestellt wurde, damit ich wieder arbeiten konnte. Endlich war es dann auch soweit. Es war eine Schmiede fertiggestellt. Die war allerdings etwas weiter weg. Ich musste dafür über die Berge. Ich zögerte nicht lange und machte mich auf den Weg.

Doch was ich auf dem Berg sah wollte ich einfach nicht glauben. Die grünen Pioniere müssen dagewesen sein. Es waren lauter kleine Flecken von den grünen eingenommen. Aber was noch schlimmer war, da standen über 20 Siedler rum und stritten sich. Als ich angekommen war, fragte ich: "Hey Freunde, was ist denn hier los?". Einer der Träger meinte: "Ich muß diese Bretter zur Baustelle bringen und der da lässt mich nicht vorbei". Er zeigte auf einen anderen Träger, der dann erwiderte: "Und ich muß diese Kohle zur Eisenschmelze bringen."

"Ich war aber zuerst da."

"Stimmt nicht."

"Ich hab die Enge zuerst gesehen."

"Lügner."

So ging das eine ganze Weile. Naja, über das feindliche Land laufen kam nicht in Frage, denn da wollte ich auch nicht drüber. Also wartete ich in der Hoffnung, daß die sich da vorne endlich einigten.

Irgendwann muß es dem Bauherrn zu blöd geworden sein, so lange auf das Baumaterial zu warten. Er stornierte kurzerhand den Bauauftrag. Die Träger mit den Brättern und Steinen waren beleidigt und schmissen die Baumaterialien einfach auf den Boden, aber sie machten Platz. Endlich konnte ich weiterziehen.

Mein neuer Arbeitsplatz war doch recht weit weg. Nachdem ich die Berge hinter mir gelassen hatte, musste ich noch ein gutes Stück Land bewältigen.

Doch ich ließ mir etwas Zeit, und schaute mir an, was die anderen so arbeiten. Das erzähle ich Euch dann das nächste Mal.

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